Farben sortieren

Gelb zu Gelb, Rot zu Rot, Blau zu Blau, ….. – von diesem einfachen und recht schnell gebastelten Farbsortierspiel sind (Klein-)kinder meist sehr begeistert. Spielerisch lernen sie so die Farben kennen,  und es ist eine lustige Spielvariante für die Wahrnehmung, Feinmotorik und Auge-Hand-Koordination.

Ich zeige Dir heute, wie man das macht:

Material:
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* Farbkarten (z.B. aus dem Bauhaus), die gibts in einer
Unzahl an Farbschattierungen zur freien Entnahme.
Du brauchst jeweils 2 gleiche Streifen einer Farbe
* Holzkluppen
* Kartonstreifen oder Schuhkarton
* Bastelleim und Pinsel
* Schere

 

 

So geht´s:
* Wähle Dir die Farben aus, die Du für das Sortierspiel verwenden möchtest und schneide
jeweils 2 idente Farbkästchen aus.
  Ich verwende gern eine relativ einfache Farbpalette mit den Grundfarben gelb, rot und
blau, den Mischfarben rosa, lila, grün, orange, grau und braun sowie weiß und schwarz.
Du kannst aber auch einen Streifen mit verschiedenen Schattierungen einer Farbe
wählen, das ist ganz Dir überlassen.
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* Schneide jeweils einen Farbstreifen in der Breite und Länge der Kluppe zu (es macht
nichts, wenn die Länge nicht ganz bedeckt ist) und klebe ihn mit auf die Kluppe. Ich
verwende dazu am liebsten Bastelleim.
* Schneide einen Kartonstreifen so zu, dass alle gewählten Farbstreifen nebeneinander
Platz haben.
* Klebe die „Farb-Zwillinge“ nun nebeneinander auf den Kartonstreifen.
* Nach dem Trocknen lassen sich die Kluppen nun auf die entsprechenden Farbfelder
klipsen.

Variationen:
 Als Lernspiel für Farbmischungen beklebe mehrere Kluppen mit der gleichen Farbe (vorallem mit den Grundfarben).
Die Kinder können nun die zwei benötigten Farbkluppen auf die Mischfarbe klipsen.

Als gut aufräumbare Variante kannst Du anstelle des Kartonstreifens einen Schuhkarton rundherum an den Kanten mit Farbstreifen bekleben. Die Kinder klipsen dann die Kluppen direkt an die Schachtel. Der Vorteil ist, dass der Karton gleichzeitig als Aufbewahrung für die Kluppen verwendet werden kann!

Viel Spaß beim Nachbasteln und Spielen!
Wenn Dir noch mehr Spielideen damit einfallen, teile sie mit uns als Kommentar,

liebe Grüße,
Melanie

Türkisch Lehrbuch

Güle Güle – Tschüss mit Ü

30 Tage zuckerfrei, 30 Tage Selbstliebe, 30 Tage Knackpopo-Challenge, 30 Tage ohne Jammern, … Die Liste der Challenges, die auf Facebook und Co. die Runde machen, ließe sich wohl noch unendlich erweitern.

Türkisch Lernen ist meine neue Challenge! (muss auch nicht in 30 Tagen sein – mich diesbezüglich in Geduld zu üben ist die Parallelchallenge ;-))
Das Vorhaben stand schon lange auf meiner To-Do-Liste, hat sich nun seit meines Ankara-Auftrags nach oben verschoben und ich hab mir ein Herz gefaßt und mich auf der Urania-VHS in einen Kurs eingeschrieben. Nach Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch und Kroatisch tauche ich in eine ganz neue Sprachenwelt ein.

Der erste Kurstermin. Beim Betreten der Urania im Kinofoyer noch schnell ein paar Freecards einstecken, den Duft von Popcorn einatmen und in den 2. Stock  hinauf.
Der Kursraum ist das Atelier mit Blick auf den Donaukanal, das fängt ja schon mal gut an, denk ich mir. 11 unterschiedliche Menschen zwischen 15 und 80 Jahren wollen hier Türkisch lernen. Unser Lehrer Mag. Osman Tüylü ist ein motivierter junger Mann mit viel Begeisterung fürs Unterrichten, das merkt man sofort.

Ich bin erstaunt, dass die türkische Grammatik an sich gar nicht so kompliziert ist.
Das gibt schon mal Hoffnung…:
z.B. * Es gibt keine Artikel und kein grammatisches Geschlecht. (yippie!!!)
* bis auf Eigennamen gibt es nur Kleinschreibung
* Die Mehrzahl wird nur durch zwei verschiedene Endungen (-ler oder -lar) gebildet.

Zwei typische Phänomene der türkischen Sprache sind die
1) Agglutination („Anleimung“): zur Bedeutungsveränderung werden an den Wortstamm Nachsilben (Suffixe) angehängt, ohne dass sich der Wortstamm verändert.
z.B. anne = Mutter, annem = meine Mutter
Avusturya = Österreich, Avusturyalıyım = ich bin aus Österreich
Possessivsuffixe, Personalsuffixe, Zeiten, Verneinungen, Ortsangaben,…werden an den Wortstamm angehängt.
Ist ja prinzipiell eine logische Sache, die Herausforderung ist – vorallem beim Hören gesprochener Sprache – die Wörter bedeutungsmäßig in die Suffixe zu zerteilen.

2) und die Vokalharmonie:
Jedes echte türkische Wort enthält entweder nur helle (e, i, ö,ü) oder nur dunkle (a, ı , o, u) Vokale. Suffixe passen sich diesem Gesetz nach an den vorhergehenden Vokal an.
z.B. iyiyim (mir geht es gut), kötüyüm (mir geht es schlecht)

Ich finde die Reise in diese neue Sprachwelt sehr faszinierend.
Spannend, wie die Sprache funktioniert, welche Wörter aus anderen Sprachen übernommen sind und trotz der ähnlichen Aussprache ganz anders geschrieben werden (z.B. ceket = Jacke, tişört = Tshirt), wieviel Information oft in einem einzigen Wort steckt und wie poetisch manche Redewendungen umschrieben sind.
Ich lerne, dass das große I im Türkischen einen i-Punkt hat und widerstehe nur sehr schwer der Versuchung, jedem vermeintlichen i einen Punkt zu verpassen. Denn ein i anstelle eines ı  kann die Bedeutung eines Wortes teilweise völlig verändern.

In der Stadtbücherei einige türkische Bilderbücher und ein Bilderwörterbuch zum Vokabellernen ausborgen,  im Fernsehen TRT schauen und noch öfter in meinem türkischen Supermarkt einkaufen …. und die Sprachenreise geht weiter!