100 Punkte! Once you dot you can´t stop…

….Punkt, Punkt, Punkt, Punkt, Punkt, Punkt,…. und Punkt.

Dieses Bild ist vor Jahren im Rahmen der Sommerakademie in der Sammlung Essl, inspiriert von den Dot Paintings der Aborigines, entstanden. Es hängt mittlerweile über der Wickelkommode meiner Tochter und sie liebt das Bild 🙂
Es besteht aus unzähligen Punkten und das Arbeiten daran war damals sehr erdend und meditativ.
Im letzten Workshop „Zwischendurch ein Musenkuss“ habe ich diese Technik des Dot Paintings auf Steine übertragen und ich möchte Dir hier zeigen, wie das geht:

Du brauchst:
Steine mit möglichst glatter Oberfläche
Acrylfarben, Plakafarben, oder Giotto Decor Stifte
Pinsel, Wattestäbchen, dünne Holzstäbchen oder ähnliches
Wasserbecher

So geht´s:
Wasche den Stein gründlich und lass ihn gut trocknen.
Grundiere ihn mit Acrylfarbe (ich find schwarz sehr schön, weil die Farben darauf gut zur Geltung kommen). Entweder zur Gänze oder nur einen Teil davon.

Stein schwarz grundiert_k
Nachdem die Grundierung trocken ist (notfalls mit Fön etwas nachhelfen :-)),
setze Farbpunkte in einem Muster Deiner Wahl.
Zum Setzen der Punkte auf so kleinen Objekten verwende ich gern die Rückseite eines Pinsels oder ein dünnes Holzstäbchen.
Dot painting how to_k
Ich beginne gern mit einem Mittelpunkt, um den ich verschiedene Reihen weiterer Punkte setze. Wie bei einem Mandala.
Sind die Punkte versetzt angeordnet, also ein Punkt zwischen zwei Punkten der davorliegenden Reihe, find ich das besonders stimmig.
Um ein symmetrisches Muster zu erhalten, setze die Punkte systematisch (zuerst einen Punkt oben – entsprechend der 12 auf dem Uhrenblatt, dann gegenüberliegend bei 6 Uhr, dann bei 3 und 9 Uhr), dann fülle den Platz dazwischen nach dem gleichen Prinzip.
Du kannst aber auch einfach drauf los punkten……

Viel Spaß beim Punkten!
liebe Grüße,
Melanie

„Alle meine Entlein“ einMAL anders …

„Alle meine Hände
tanzen am Papier,tanzen am Papier,

tauchen in die Farbe,
und dann malen wir.“

Diese Variante des Kinderliedes „Alle meine Entlein“ ist während einer Kindermalkurs-Stunde entstanden und die Kinder haben es geliebt, sich immer neue „Malwerkzeuge“ auszudenken, die in die Farbe tauchen.
Statt der „Hände“ haben dann Pinsel, Füße, Zehen, Finger, Nasen, Popos, ….am Papier getanzt.

Am Ende der Stunde haben wir das Lied in allen Strophen nochmal ohne Farbe gesungen und Du musst Dir einen Kreis 2-3jähriger vorstellen, die freudig mitsingen und den Text pantomimisch mitgestalten. Einfach großartig!

liebe Grüße,
Melanie

Kritzelkratzel und Farbexplosion

Heute ist Montag. „Montag ist Melanie-Tag!“ hat mal ein Kind im Morgenkreis der Kindergruppe auf die Frage nach dem Wochentag geantwortet.
An so einem Melanie-Tag komme ich am Nachmittag in die Kindergruppe zum Malkurs „Kritzelkratzel und Farbexplosion“ – der Name ist Programm 🙂
Neugierige Kinder kommen mir schon beim Eingang entgegen und begrüßen mich mit einem breiten Grinsen, einem freudigen Juchzen und der Frage: „Was hast du heute mitgebracht?“. Denn ich bringe immer ein bestimmtes Material zum Experimentieren mit, das wissen sie schon genau. Es gibt immer eifrige Kinder, die mir helfen, das Malervlies als Bodenschutz aufzubreiten, das Papier aufzulegen und die Malkittel bereitzulegen. Dann kommen auch schon die externen TeilnehmerInnen, die nicht in der Kindergruppe sind, begleitet von ihrer Mama oder ihrem Papa.
Wenn jedes Kind sich einen Platz vorm Papier ausgesucht hat und der Malkittel angezogen ist, gehts los.
Und hier ein paar Blitzlichter aus dem Kinderatelier-Alltag:
(sämtliche Namen sind geändert)


Emma (2,5 Jahre)  und Mia (2,5 Jahre)  ziehen sich am Anfang gleich mal ihre Hosen und Strumpfhosen aus, sie gehen über das Malervlies und entdecken einige feuchte Stellen, an denen Wasser ausgeleert war. Schritt für Schritt kommentieren sie „Nass“…“Trocken“ ….“auch Nass“….. Dann entdecken sie die Pinsel unterschiedlicher Größe und beginnen sich gegenseitig an den Zehen zu kitzeln. Sie bemerken, dass der eine Pinsel besonders weich ist und der andere etwas steifer und härter.

Ich habe Pastellkreiden mitgebracht und Luisa (2 Jahre) verbringt fast die Hälfte der Zeit damit, die Kreiden von ihrer Papierhülle zu befreien. Sie nimmt jede Kreide in die Hand, spürt, ob die Kreide „mit“ oder „ohne“ Papier ist und beginnt mit hingebungsvoll, die Papierhülle runterzuzupfen. Am Ende sind alle Kreiden „ohne“ und sie beginnt zu malen.

Max (2 Jahre) taucht seinen Finger erst zaghaft in die Fingerfarbe, dann wird er immer mutiger, bis seine ganze Hand mit Farbe bedeckt ist. Freudig streckt er seiner Mama die bunte Hand entgegen und klatscht sie dann aufs Papier, immer wieder, bis die Spuren fast nicht mehr zu sehen sind.

Anja (3) liebt es, mit beiden Händen bunte Rasierschaumfarbe aus der Schüssel zu holen und minutenlang zwischen den Fingern zu verreiben, in die Hände zu klatschen und sich daran zu erfreuen, wie die feinen Schaumbläschen auf dem Papier landen.

Ich bringe Äste, Schneckenhäuser, Muscheln, Zapfen und Blätter mit, die die Kinder in den weichen Ton drücken können. Julia (2,5) greift jedes Ding ganz behutsam an, riecht wie selbstverständlich daran und legt es wieder zurück. Hart, weich, rauh, glatt, .. all diese Wörter werden be-griffen.

Luis (3 Jahre) liebt Wasserspiele über alles. Den Schwamm ins Wasser zu tauchen und über dem Seidenpapier am Blatt vor ihm auszudrücken, zu sehen, wie sich kleine Farbflüsse bilden und diese durch Heben des Blattes weiterwandern, löst regelmäßig Freudentöne aus.

Am Ende zupft Magda (2) an ihrem Malkittel, ruft „Aus! Hände wassen“ und läuft zum Waschbecken. Es hat die perfekte Höhe für die kleinen KünstlerInnen und alle Hände – und oft auch Gesicht und Füße werden gewaschen.
Und in den meisten Familien ist der Montag auch Badewannentag, um auch die letzten hartnäckigen Farbspuren zu entfernen ;-).

liebe Grüße
Melanie Mezera

Malen zu Musik

Lautmalereien

Zeichnen und Malen kommt mir manchmal wie ein Tanz auf dem Papier vor.
Heute möchte ich Dich zum Tanz einladen:
Du brauchst dazu nur ein Blatt Papier, einen weichen Bleistift oder Buntstift, einen Filzstift oder eine Ölkreide – auf jeden Fall ein Zeichenwerkzeug, das eine gute Kondition hat und nicht nach zwei Takten schlapp macht 😉
Außerdem ein aktuelles Lieblingslied von Dir, vielleicht hast Du ja momentan einen Ohrwurm?

Also, Tanzparkett (= Papier) und TanzpartnerIn (= Stift) vorbereiten, Musik aufdrehen und sich vom Rhythmus der Musik führen lassen. Wenn Du Deinem Tanzpartner vertraust, kannst Du die Augen schliessen und Dich ganz der Musik hingeben.
(Das ist noch spannender und oft herausfordernder, weil Du nicht parallel kontrollieren kannst, ob die hinterlassenen Spuren „eh schön genug“ sind.)

Tipp: Leg unter Dein Tanzparkett einen großen Bogen Zeitungspapier o.ä., damit es keine bösen Überraschungen auf Deinem Tisch gibt, falls Dein Tanzpartner aus der Reihe tanzt 😉

Wenn die Musik zu Ende ist, öffne die Augen und betrachte die entstandenen Linien.
* Tauchen spontane Assoziationen auf?
* Vielleicht entdeckst Du im Liniengewimmel eine Figur?
* Möchtest Du entstandene Flächen ausmalen?
* Oder Du bedankst Dich einfach bei Deinem Tanzpartner für die Führung und machst
Dir ein neues Tanzdate aus 😉

Viel Spaß beim Tanzen!
Melanie

P.S. Du kannst mir gern Deine aktuelle Lieblingstanzmusik als Kommentar hinterlassen!

Staub des Alltags

Der Staub des Alltags

„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“ hat schon Picasso gesagt.
So wie nun der lang ersehnte Regen den Staub von den Straßen wäscht, braucht auch unsere Seele immer wieder eine Reinigung – Psychohygiene lautet das Schlagwort 🙂

Ob es eine Form des kreativen Ausdrucks, Singen, Tanzen, Sport, Meditation, Austausch mit FreundInnen, sich etwas Gutes Kochen, Spielen mit dem Haustier, ein Schaumbad, eine Massage, Gartenarbeit, Supervision oder etwas ganz anderes ist, Hauptsache, es tut DIR gut.

Auch die Kunsttherapie ist eine Möglichkeit, sich vom Staub des Alltags zu befreien, so wie eine Klientin mal sagte: „Mein Freund findet das gut, dass ich her komme, ich bin danach immer so glücklich!“

* Welcher Staub setzt sich besonders gern bei Dir an?
* Lässt sich der Staub leicht wegpusten? oder
* Gibt es besonders hartnäckigen Staub, bei dem es schon einen Schrubber braucht?
* Welche Rituale hast Du für Dich, um den Staub des Alltags von der Seele zu waschen?
* Vielleicht hast Du ja sogar einen Staubfilter, der Dich vor ungewolltem Staub schützt?

Ich freue mich, wenn Du Deine „Pflegetipps“ hier als Kommentar postest!
Du kannst Deine persönlichen Staubwedel auch in Deinem Art Journal verewigen.

liebe Grüße,
Melanie

P.S. Wieder einmal hat mich eine Ausstellung zum heutigen Blogbeitrag inspiriert:
Klimesch – das Geschäft mit den Dingen im Volkskundemuseum Wien. Sehr empfehlenswert!

Leichtigkeit

Leicht wie eine Feder…

Letzte Woche lautete das Motto meiner Komm Fensterln-Aktion „Leichtigkeit“:
Bunte Federn mit Schlagwörtern wie „Leichtigkeit“, „Spread your wings and fly“, „Es darf leicht gehen“, „für Höhenflüge“,  „Federleicht“,…zierten meine Pflückstation vorm Atelierfenster und sie gingen weg wie die warmen Semmeln 🙂

Viele meiner KlientInnen wünschen sich mehr Leichtigkeit im Leben, wenn Du es auch gerade schwer hast, kann ich Dir die Übung „Mit einer Feder malen“ wärmstens empfehlen. Die Übung ist auch ein interessanter Impuls für eine Art Journal Seite:

Malen mit Feder

Du brauchst dazu:
Feder(n), Papier, Tusche, Tinte oder verdünnte Wasserfarbe, beflügelnde Musik

So gehts:
Dreh Musik auf,  die für Dich mit Leichtigkeit verbunden ist und Dich beflügelt.
Tauche die Feder mit der weichen Seite in Dein Farbgefäß und lass sie zur Musik über das Papier gleiten. Langsam, schnell, wellenförmig, in Kreisen, …..was immer Dir in den Sinn kommt. Folge Deinen Impulsen und tauche zwischendurch immer wieder in die Farbe ein. Es ist nicht wichtig, dass Du alle Farbspuren siehst, wichtig ist, dem Schwung der Feder zu folgen. Sie kann sich auf den ganzen Körper übertragen. VielLEICHT magst Du im Stehen, an der Wand,…malen? Was macht es für einen Unterschied?
VielLEICHT möchtest Du die Augen dabei schliessen? VielLEICHT möchtest Du mit beiden Händen gleichzeitig malen?

Geniess es! Es darf LEICHT gehen 😉

liebe Grüße
Melanie

Salzfarbe

Malen mit SPASS- und SPA-Faktor…

Es gibt ja mittlerweile schon Bücher mit dem verlockenden Titel „Wellness-Painting“ und deshalb stelle ich Dir heute zwei Mal-Ideen mit inkludiertem Wellness-Spa-Faktor vor :

1) Malen mit Salzfarbe (inkl. Salzpeeling, wenn  Du mit den Händen malst ;-):
Malen mit Salzfarbe
Fingerfarbe oder Temperafarbe und Salz miteinander verrühren und damit Spuren auf dem Papier hinterlassen. Mit den Händen vermalt, spürst  Du beim Auftragen die raue Struktur. Wer lieber mit dem Pinsel malt, kann im trockenen Zustand die raue Oberfläche erspüren. Trägst Du die Farbe ziemlich dick auf, haften die Salzkörner mit der Farbe auch im trockenen Zustand am Papier.
Tipp: Versuche sowohl feines als auch grobes Salz und spüre den Unterschied.

2) Malen mit Topfenfarbe (inkl. nährender Handmaske, wenn Du mit den Händen malst):

TopfenfarbeVerrühre dazu Topfen mit Fingerfarbe, Temperafarbe oder Lebensmittelfarbe und male damit auf festem Papier oder Karton. Im trockenen Zustand ist die Farbe milchig matt und an Stellen, wo die Farbe dicker aufgetragen wird, bekommt die Farbe interessante Risse, die an Tierschuppen erinnern. Vielleicht magst Du ein Fantasietier damit malen?
Tipp: im Sommer eignet sich die Farbe auch herrlich als Körpermalfarbe!

Mit Lebensmittelfarbe gefärbt kannst Du damit auch bunte Brotaufstriche herstellen.

(noch mehr Rezepte zum Herstellen von Farbe findest Du in meinem Zine Nr. 10/2014
oder im Buch „Kastanienkleber und Konfettifarbe“ von Nina Held.)

Viel SPAss beim Ausprobieren,
liebe Grüße,
Melanie

Blütenbild

Rosenbild….Mmmmh, wie das duftet!

Ein Bild, das nach Rosen duftet und mit tausend Blütenblättern übersät ist….das kannst Du ganz einfach selbst machen:
Du brauchst dazu:
* Temperafarbe
* flüssigen Klebstoff (Alleskleber oder Kleister)
* Rosenwasser oder ätherisches Öl
* Blütenblätter (ich hab hier am Bild die abgefallenen Blätter eines
Kirschblütenzweiges  verwendet)
* Pinsel
* festes Zeichenpapier

Mische Farbe und Kleister (damit haften die Blütenblätter auch im trockenen Zustand noch gut am Papier) mit einem Schuss Rosenwasser oder ätherischem Öl und male ein Bild. In die noch feuchte Farbe streue Blütenblätter und drücke sie vorsichtig fest.
(Alternativ kannst Du Acrylfarbe verwenden, dann brauchst Du keinen Kleberzusatz.)

Fertig ist das Duftbild!
Du kannst auch andere Duftzusätze verwenden, z.B. Orangenblütenwasser, Lavendelöl, ….

Viel Freude beim Schnuppern….
liebe Grüße
Melanie