Ankara Landkarte

Sie nannten mich Braveheart…

„All my bags are packed, I´m ready to go…“  (Einblick in die Reisevorbereitungen und mein Reisegepäck hast Du schon im letzten Blogbeitrag bekommen).
Das Abenteuer kann beginnen! Ich schalte nicht nur mein Handy auf Flugmodus und steige in den Flieger nach Ankara.

Links von mir sitzt ein junger Passagier, der sich die Flugzeit als Minion auf Banana-Jagd vertreibt (Tablet sei Dank)  und sich letztlich in einen Superhelden verwandelt (Micky-Maus-Heft-Beilage in Form einer Batman-Maske sei Dank).

In Ankara gelandet, entdecke ich bei der Gepäck-Ausgabe eine Werbung mit dem Bild von bunten Kinderhänden und muss schmunzeln.
Beim Ausgang warten schon zwei junge Männer mit meinem Namensschild.
(Dass der Name Mezera auf Türkisch so viel heisst wie „Geh zum Friedhof“ erfahre ich gottseidank erst am dritten Tag – aber jetzt erklärt sich auch das unterdrückte Grinsen des Mannes bei der Visum-Kontrolle ;-)).
Die beiden Männer versuchen ihre Englischkenntnisse an die Frau zu bringen (Google-Translator sei Dank) und ich krame  meine dürftigen Türkisch-Kenntnisse hervor. Naja, das ist noch ausbaufähig. Türkisch-Lernen kommt gleich auf die To-Do-Liste.

22:30 Uhr: Ankunft im Hotel (falls jemand mal in Ankara ein Hotel sucht, kann ich das Kahya-Hotel wärmstens empfehlen) und kurze Begrüßung durch meinen Auftraggeber. Sehr positiver erster Eindruck und ich weiss, das wird eine gute Zeit hier in Ankara.

Der erste Seminartag:
Das Seminar beginnt um 10 Uhr (naja, zumindest theoretisch, praktisch beginnen wir um 10:30 nach der Teerunde und den letzten technischen Vorbereitungen). Hier gehen die Uhren anders (und das liegt nicht nur an der Zeitverschiebung :-). 12 TeilnehmerInnen aus unterschiedlichen Provinzen der Türkei und mein Auftraggeber, der gleichzeitig auch als Übersetzer fungiert, warten schon gespannt.
Das Erfahrung mit Simultanübersetzung ist für mich neu, aber ich gewöhne mich sehr schnell daran. Ein riesengroßes Dankeschön an dieser Stelle an Attila, der so konzentriert und souverän die Brücke zwischen Deutsch und Türkisch hergestellt hat.

Das Thema lautet „Grundlagen der Analyse von Kinderzeichnungen“. Am ersten Tag widmen wir uns den Urformen, den Phasen der kindlichen Zeichenentwicklung und ihren typischen Merkmalen sowie einer Reflexion eigener biographischer und beruflicher Erfahrungen mit dem Zeichnen. Die TeilnehmerInnen sind sehr aufmerksam und interessiert. Außerdem sehr geduldig, denn kleinere technische Pannen (Stromausfall, …) schaffen zusätzliche Pausen. Aber es gibt fast nichts, was mich nach jahrelanger Seminartätigkeit noch aus der Ruhe bringt. Abwarten und Cay trinken lautet das Motto. Wir nutzen die Zeit, um selbst zu zeichnen (Stifte und Papier im Seminargepäck sei Dank).

Nach getaner Arbeit gemeinsames Abendessen (ich poste hier absichtlich kein Foto von all den Köstlichkeiten, die hier aufgetischt wurden 🙂 und ich bekomme den Titel „Braveheart“ verliehen. Irgendwie konnten es die Leute vor Ort kaum glauben, dass ich angesichts der Terroranschläge der jüngsten Zeit meine Reise nicht abgesagt habe. Egal, wem ich ab sofort vorgestellt wurde, ich war Melanie „Braveheart“ aus Wien 🙂

Der zweite Seminartag:
Heute stehen die Beobachtungskriterien bei Kinderzeichnungen anhand vieler Bildbeispiele auf dem Programm. Außerdem reflektieren wir hinderliche und förderliche Einflußfaktoren auf den kindlichen Malprozess. Wir diskutieren die Wichtigkeit des Kontextes und der zusätzlichen anamnestischen Informationen über das Kind sowie etwaige kulturelle Unterschiede.
Ein anregender zweiter Seminartag geht zu Ende und das Feedback ist sehr positiv.
Ein Danke an all die motivierten TeilnehmerInnen! Teşekkür ederim!

Ankara_Gruppe_k
Am nächsten Tag noch Reflexionsgespräch, natürlich bei einer (zwei, drei, vier) Tassen Tee und eine kleine Kultur-Tour durch die Stadt, bevor ich die Heimreise am Donnerstag antrete.

Ich freu mich jedenfalls auf die Fortsetzung im Herbst, denn eins ist klar:
„Ankara, ich komm wieder – keine Frage!“

liebe Grüße,
Melanie

Flugzeug

Ich komm wieder – keine Frage…

Ende Jänner diesen Jahres bekomme ich eine Anfrage, ob ich eine Fortbildung für PädagogInnen und FamilienberaterInnen zum Thema „Kinderzeichungen“ in Ankara abhalten könnte. Zwei Wochen vorher haben Berichte über einen Terroranschlag in Istanbul die Runde gemacht. Natürlich denke ich kurz daran und der innere Angsthase meldet sich kurz, doch das weitere Team meiner inneren reiselustigen Truppe überstimmt ihn und packt in Gedanken bereits die Koffer. Da gibt es die innere Rampensau („Yippi, wieder ein Auftritt!“), den inneren Trotzkopf („Davon lass ich mir den Auftrag sicher nicht versauen!“), die innere Abenteurerin und der innere Fremdsprachenjunkie zählt den Countdown auf Türkisch („On, dokuz, sekiz,….üc, iki, bir“)  und sucht das Wörterbuch.

Also wird ein Angebot geschrieben und zehn Tage später bekomme ich die Zusage.
Große Freude! Die Vorbereitungen für das zweitägige Seminar starten.  Da weckt mich eines morgens der Radiowecker mit der Nachricht eines Bombenanschlags in Ankara. Kurz schlägt der innere Angsthase in meinem Bauch und Hirn wilde Haken. Besorgte Anrufe und Nachrichten von lieben Menschen in meinem Umfeld „Was machst jetzt…Fliegst trotzdem?“. Und ich zähme den Hasen und bin noch immer fest entschlossen, zu fliegen. Eine Woche vor der Abreise der zweite Bombenanschlag in Ankara. Ich verordne mir reduzierte Nachrichtenaufnahme und beschließe, mich nicht wahnsinnig machen zu lassen.
Ich will mich nicht in meiner Bewegungsfreiheit einschränken lassen und mich zu Hause einsperren, bis mir die Decke auf den Kopf fällt. Dann bin ich nämlich auch tot.
Ich lese „zufällig“ zwei Texte von Elizabeth Gilbert und erinnere mich an einen wunderbaren Blogbeitrag einer Bekannten, die mich beide in meiner Entschlossenheit bestärken. Ich denke auch an Kevin aus dem Film „Das brandneue Testament“, dessen Lebenszeit noch nicht abgelaufen ist und er deshalb diverse Abstürze überlebt.
Mein Mantra lautet frei nach Paulchen Panther „Ich komm wieder – keine Frage!“

Am Vortag meiner Abreise bekomme ich eine SMS vom Österr. Außenministerium (dort habe ich meine Reise bekanntgegeben – das war natürlich die Idee des Hasens ;-)), dass es wieder einen Selbstmordanschlag in Istanbul gab und ich auf der Reise achtsam sein soll.
(In Gedanken male ich mir  das Szenario aus, dass ich immer eine SMS-Warnung bekomme, wenn etwas Gefährliches passiert ist – ein Autounfall, ein Sturz von der Leiter, ein Bienenstich oder eine Fleischwunde beim Brotschneiden. Mein Handy würde in einen Dauerpiepston verfallen.)

Also packe ich in meinen Koffer neben Laptop, doppelt abgespeicherter Powerpoint-Präsentation (auch hier hat der innere Angsthase ein Wörtchen mitreden dürfen, genauso wie beim Einpacken von Kohletabletten 🙂 Seminarunterlagen, und den üblichen Reiseutensilien auch eine Extraportion Vertrauen und Mut.

Und dann gehts los…..Das Abenteuer kann beginnen!
Mehr davon gibts im nächsten Blogbeitrag….watch out!

liebe Grüße,

Melanie

 

Leichtes Gepäck

Der Jahreswechsel rückt näher und ich halte Rückschau – was ist gut gelaufen, wofür bin ich dankbar, woran erinnere ich mich gern – und Vorschau – was möchte ich im nächsten Jahr erreichen, wofür möchte ich mir Zeit nehmen, worauf freue ich mich, was möchte ich ausprobieren.

Ich möchte heuer mit leichtem Gepäck ins  neue Jahr starten und überlege genau, was unbedingt in meinen Koffer soll.
Genauso überlege ich mir, worauf ich im nächsten Jahr verzichten möchte, was ich nicht mehr einpacke:

* ganz real: ich putze meine Wohnung , trenne mich von Gegenständen, für die ich keine Verwendung mehr finde, von Kleidungsstücken, die nicht mehr passen, sortiere alte Unterlagen aus, – wegschmeissen, verschenken, tauschen oder verkaufen, ich habe viele Möglichkeiten.

* virtuell: ich lösche Emails, die nicht mehr aktuell sind, bringe Ordnung in meine Fotos, lösche Kontakte aus meinem Handy/Facebook oder anderen Netzwerken, mit denen ich ohnehin keinen Kontakt mehr habe.

* körperlich: ich rühre mir ein Körperpeeling aus Olivenöl oder Kokosöl und Salz an und reinige durch Abrubbeln meine Haut von abgestorbenen Hautpartikeln – jedesmal ein Genuss 🙂 … oder ich schüttle unter dem Motto „shake it all out“ sämtliche Körperteile zu meiner Lieblingsmusik und befreie mich von Verspannungen.

* symbolisch: von hinderlichen Gedanken und Glaubenssätzen, emotionalem Ballast und ähnlichem kann ich mit mit Ritualen verabschieden: z.B. schreibe ich alles, was ich nicht mehr in meinen Koffer packen möchte auf und verbrenne den Zettel oder falte daraus ein Papierboot und setze es auf einen Fluss….

Von manchen Umständen kann ich mich nicht so leicht verabschieden, die wollen unweigerlich mit ins Gepäck – da kann ich mir überlegen, welche Unterstützung ich mir beim Tragen holen kann: ein Trolley mit Rädern anstelle einer Umhängetasche, ein Gepäckträger oder ähnliches.

So jetzt hab ich ganz viele Impulse für Dich aufs Gepäckförderband gelegt, Du kannst entscheiden, ob Du eine Anregung mitnimmst oder sie in Ruhe vorbeiziehen lässt.

Einen leichten Start ins neue Jahr wünsche ich Dir,
Melanie

sicher wachsen

Sicher ist sicher…

„Your body is like a child – if you give him the feeling of safety and support, he feels brave enough to try things he didn´t even think of before. Then he is able to develop and grow. But never take away the feeling of safety and support.“
(Zitat einer meiner YogalehrerInnen im Rahmen einer Yogastunde, thanks Rebecca :-)).

Und da Körper und Seele sich gegenseitig beeinflussen, braucht auch unsere Seele, egal ob Klein oder Groß, das Gefühl von Sicherheit und Unterstützung, einen sicheren Hafen, um sich zu entwickeln, zu entfalten und über sich hinaus zu wachsen.

Kinder entwickeln im ersten Lebensjahr in Abhängigkeit von der Feinfühligkeit ihrer Bezugspersonen Urvertrauen. Werden Bedürfnisse des Kindes wahrgenommen und reagieren die Bezugspersonen adäquat darauf, erlebt das Kind emotionale Sicherheit und entwickelt ein Gefühl von Selbstwirksamkeit (= Erwartung, aufgrund eigener Kompetenzen gewünschte Handlungen erfolgreich ausführen zu können und etwas zu bewirken.). Je nachdem, ob wir als Kind dieses Vertrauen aufbauen konnten, reagieren wir auch als Erwachsene unterschiedlich auf bestimmte Situationen.

Sicherheit ist eines der Grundbedürfnisse nach Maslow, das gleich nach den physiologischen Bedürfnisssen (Essen, Trinken, Schlaf,…) kommt.
NIcht umsonst suggerieren öffentliche Einrichtungen mit dem Einsatz von Menschen, auf deren Hemdrücken groß SECURITY gedruckt steht, vermeintliche Sicherheit, drucken Parteien besonders in Wahlkampfzeiten das Sichern der Sicherheit ganz groß auf ihre Plakate und verdienen Firmen mit dem Vertrieb von Sicherheitstüren & Co. viel Geld.

Was brauchst Du, um Dich sicher zu fühlen?
Woran merkst Du, dass Du Dich sicher fühlst – körperlich und seelisch?
Wie trägst Du dazu bei, dass sich Menschen in Deiner Nähe sicher und unterstützt fühlen?

liebe Grüße
Melanie

Staub des Alltags

Der Staub des Alltags

„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“ hat schon Picasso gesagt.
So wie nun der lang ersehnte Regen den Staub von den Straßen wäscht, braucht auch unsere Seele immer wieder eine Reinigung – Psychohygiene lautet das Schlagwort 🙂

Ob es eine Form des kreativen Ausdrucks, Singen, Tanzen, Sport, Meditation, Austausch mit FreundInnen, sich etwas Gutes Kochen, Spielen mit dem Haustier, ein Schaumbad, eine Massage, Gartenarbeit, Supervision oder etwas ganz anderes ist, Hauptsache, es tut DIR gut.

Auch die Kunsttherapie ist eine Möglichkeit, sich vom Staub des Alltags zu befreien, so wie eine Klientin mal sagte: „Mein Freund findet das gut, dass ich her komme, ich bin danach immer so glücklich!“

* Welcher Staub setzt sich besonders gern bei Dir an?
* Lässt sich der Staub leicht wegpusten? oder
* Gibt es besonders hartnäckigen Staub, bei dem es schon einen Schrubber braucht?
* Welche Rituale hast Du für Dich, um den Staub des Alltags von der Seele zu waschen?
* Vielleicht hast Du ja sogar einen Staubfilter, der Dich vor ungewolltem Staub schützt?

Ich freue mich, wenn Du Deine „Pflegetipps“ hier als Kommentar postest!
Du kannst Deine persönlichen Staubwedel auch in Deinem Art Journal verewigen.

liebe Grüße,
Melanie

P.S. Wieder einmal hat mich eine Ausstellung zum heutigen Blogbeitrag inspiriert:
Klimesch – das Geschäft mit den Dingen im Volkskundemuseum Wien. Sehr empfehlenswert!

Bühne frei

Bühne frei für die Innere Rampensau!

Der innere Schweinehund ist allseits bekannt…bücherfüllend werden Strategien beschrieben, wie Du ihn am besten umschmeichelst, motivierst, zähmst, austrickst, mit ihm verhandelst oder in einen Dialog trittst. Er ist als Stofftier erhältlich, es gibt Anleitungen, wie Du Dir den eigenen inneren Schweinehund selbst basteln kannst …
(hier gibts einen empfehlenswerten Workshop dazu).
Ob es auch Hundeleine, Beisskorb und Leckerlis im gut sortierten Hundefachgeschäft gibt, entzieht sich meiner Kenntnis 😉

Deswegen werde ich mich heute zwei weiteren tierischen Gesellen meines Seelenzoos widmen, die Du vielleicht auch kennst – dem inneren Angsthasen und der inneren Rampensau:
Vor allem vor öffentlichen Auftritten liefern sich die beiden heftige Gefechte – beim inneren Angsthasen fangen beim leisesten Gedanken daran die Schnurrhaare zu zittern an, sein schneeweisses Fell verblasst noch weiter oder bekommt rote Flecken, sein Herz schlägt wie wild und er würde am liebsten Haken schlagen und sich in der Höhle verstecken.
Wenn da nicht die innere Rampensau wäre, die es liebt, auf der Bühne zu stehen, Präsenz zu zeigen, den eigenen Gedanken Stimme zu verleihen und die Leute zu begeistern und Applaus zu ernten. Deren Lebensmotto „Scheiß an, Paula!“ lautet und die sich keine Gedanken macht, was andere über sie denken.
Und sie ist in den letzten Jahren sehr überzeugend und kann den kleinen inneren Angsthasen immer wieder zu einer Mutprobe herausfordern 🙂
(…und oft bin ich dem inneren Angsthasen dankbar, dass er mich vor gefährlichen Situationen warnt, ist also schon gut, dass es ihn gibt….)

* Wenn Du auch einen inneren Angsthasen hast:
Wofür bist Du ihm dankbar? Wie kannst Du ihn ermutigen?

* Für alle, die ihre innere Rampensau auf die Bühne bringen wollen:
Wo ist Deine Bühne?
Wie sieht Dein perfektes Bühnenoutfit aus? Was sind Deine Special Effects? Womit begeisterst Du das Publikum? Wer sind Deine liebsten Fans?

* Welche Tiere gibt es noch in Deinem Seelenzoo?
* Welche Lebensbedingungen brauchen sie, um sich zu entfalten: Klima, Nahrung, Gesellschaft, Vegetation, Pflege,…?
* Welches Tier ist ein Publikumsmagnet und kann ohne Bedenken gezeigt werden?
* Welches Tier hältst Du lieber in einer Nische versteckt, weil es gefährlich ist, unangenehm riecht, laut ist, spuckt, oder andere Macken hat, die bei den BesucherInnen nicht so gut ankommen?
* Welche Tiere vertragen sich gut miteinander, welche liefern sich gern Kämpfe?
* Gibt es ein  inneres Tier, für das Du in diesem Monat eine besonders aufmerksame Patenschaft übernehmen möchtest, weil es in letzter Zeit zu kurz gekommen ist?

Tipp: Gestalte zu einer Frage, die Dich besonders anspricht, eine Seite in Deinem Art Journal!

Na dann…..The Stage is yours!
Melanie

Schnecke

Die Entdeckung der Langsamkeit

„RALLENTARE“ las ich während meines Urlaubs in Sardinien immer wieder auf den Straßen. Das italienische Wort für „verlangsamen“. Im Urlaub gelingt mir das meistens sehr gut. Ich lebe ganz in meinem Rhythmus, bin nicht abgelenkt durch Handy, Internet, Fernsehen und nehme die neuen Eindrücke sehr bewusst wahr.
Im Alltag merke ich immer wieder, dass ich schnell  zum Bus laufe, schnell noch meine Emails checke, schnell etwas esse, einen Sprung bei einer Freundin vorbeischaue. Oder gleichzeitig mehrere Dinge mache oder zumindest versuche (ich sollt ja mittlerweile wissen, dass Multitasking bei mir nicht funktioniert….angebranntes Essen ist nur ein Indikator dafür :-), damit ich schneller fertig werde.

Wie gehts Dir mit dem Thema Langsamkeit?
Wann gönnst Du Dir Pausen, Zeit für Genuss und Innehalten?
Wann fühlst Du Dich eher auf der Überholspur?
Was ist Dein Radar, das Dir anzeigt, dass Du momentan zu schnell unterwegs bist?

Ich nehme mir die Langsamkeit jedenfalls gerne als Reiseandenken mit 🙂
Zum Thema Souvenirs gibts im Juli einen Newsletter-Beitrag….wenn Du ihn noch nicht bekommst, kannst Du Dich hier dafür eintragen.

Liebe Grüße
Melanie

P.S. Als ich nach dem Urlaub die neue Ausgabe der Zeitschrift FLOW in meinem Briefkasten fand, musste ich schmunzeln, als ich sah, dass die Titelgeschichte sich dem Thema „Eilen und Verweilen“ widmet :-)…jaja, es gibt wohl keine Zufälle…

Graustufen

50 Shades of Grey

Nein, ich werde hier keine Analyse des Filmes/Buches schreiben.(Ich gebe zu, ich habe keines der Bücher gelesen noch den Film gesehen und habe auch nicht vor, das zu ändern.)
Mich hat die wortwörtliche Bedeutung „50 Schattierungen von Grau“ zum Nachdenken gebracht und mich zu diesem Beitrag inspiriert:
Es gibt Situationen, in denen wir zum Schwarz-Weiss-Denken neigen, es gibt dann nur ein „entweder – oder“. Alles ist Gut oder Schlecht, wir schwanken zwischen starken Polaritäten und vergessen dabei oft auf die vielen möglichen Abstufungen und Nuancen. So wie ein Schwarz-Weiss Foto viele Grauschattierungen hat, gibt es auch in Situationen, in denen es auf den ersten Blick nur zwei Entscheidungsmöglichkeiten oder Lösungen gibt, immer mehrere Zwischentöne. Wenn Du magst, kannst Du das bildlich machen:
Bereite Dir weisse und schwarze Acrylfarbe oder Temperafarbe vor und mische schrittweise Schwarz in die weisse Farbe. Nach jedem Schritt malst Du mit der entstandenen Farbe eine Linie, einen Kreis…. . Wieviele Schattierungen kannst Du entstehen lassen?

Misch Dir die Farben Deines Lebens immer wieder neu und erweitere Deine Farbpalette…

Viel Spaß beim Experimentieren,
Melanie

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…

diese Zeile aus Hermann Hesses Gedicht „Stufen“ passt doch ganz gut als Erstbeitrag meines neuen Blogs 🙂
Eigentlich hab ich schon vor Jahren ganz euphorisch begonnen, zu bloggen. Wie das mit der Euphorie oft so ist, war sie nicht von Dauer und irgendwann hat der Blog Staub angesetzt. Jahre später meldete sich nun meine Blog-Euphorie wieder. Ich versuchte, mich einzuloggen und einen neuen Post zu schreiben, aber siehe da, nun wollte mein Blog nicht mehr. Sämtliche Beknieungsversuche, das Passwort doch zu akzeptieren, scheiterten. Nach einem kurzen Resignationsanflug (ich gebe zu, bei technischen Problemen ist meine Frustrationstoleranz sehr gering) beschloss ich, einfach einen neuen Blog zu starten und hier ist er 🙂 Hier gibts ab sofort Gedanken und Impulse rund um Kreativität, Kunsttherapie, Psychologie, Querdenkereien,…und was mir sonst noch so einfällt – eine bunte Mischung eben.

Wie gehts Dir so mit dem Anfangen? Gilt für Dich „Aller Anfang ist schwer“ oder „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“? Was hält Dich am ehesten von Anfangen ab? Was erleichtert Dir das Anfangen?

P.S. noch mehr Gedanken zum Thema Anfang gibts im nächsten Newsletter, der am 1. April verschickt wird (hier kannst Du Dich dafür anmelden)

liebe Grüße, Melanie